August 2022
Mitten im Sommer!!!
Wir feiern Emmi´s 8. Geburtstag, wie jedes Jahr auf dem Pine Grove Spielplatz mit kleinem Wasserpark. Wie letztes Jahr stehen wir vor der Entscheidung, gehen wir oder bleiben wir zuhause. Es sieht nach Regen aus. Wir wagen es wieder. Wir sind nicht nur vom Wasserpark nass sondern auch vom Regen, dennoch haben wir ganz viel Spaß. Mit ganz vielen lieben Freunden, einem leckern Buffet, tollen Gesprächen und jede Menge Spiel und Spaß verbringen wir dort ein paar tolle Stunden.
Emmis tollstes Geschenk ist, dass ihre Freundin Annabelle einen sleepover bei uns hat.
Plötzlich 8.
Einen Tag später hat unser Freund Reed Geburtstag. Er wird auch 8 und feiert am Secret Beach in Mahone Bay.
Wir sind 3 Jahre in Canada. Was für eine Freude.
Ich freue mich jeden Tag über dieses Leben in Canada, dieses Abenteuer. Es ist alles so spannend.
Emmi und Milli haben ihren Sommerschwimmkurs. Sie haben den geichen Schwimmlehrer wie Lion und sind super happy. Für 2 Wochen fahre ich nun jeden Tag von Montag bis Freitag für eine halbe Stunde ins LCLC nach Bridgewater.
Die Kids lieben die Reitstunden bei Theresa. Sie striegeln und bürsten Honey und reiten mittlerweile ohne, dass Theresa das Pferd hält und zwar im Schritt und Trab. Das ist großartig. Unser Mittwoch Morgen ist immer eine ganz große Freude für alle.
Ich mache mit allen drei Kids einen speziellen Tag nur mit einem zusammen. Mal Zeit nur für einen und die Kids haben mal Mama für sich.
Die Kinder überlegen, sind aufgeregt und können es kaum erwarten. Sie planen was sie alles erleben könnten. Sie selbst haben tolle Ideen. Je nach Ort helfe ich ihnen ein wenig, was es da alles zu erleben gibt.
Lion Tag:
Lion ist der Erste. Er wünscht sich, dass wir gemeinsam zum Schwimmen ins LCLC gehen. Wir wechseln fröhlich von Hot tube zum Playpool und ins Schwimmerbecken. Das macht Spaß, Lion schwimmt jetzt schon ordentlich Bahnen im Schwimmerbecken.
Kurz schauen wir in die Bücherei und Lion leiht sich einige Bücher aus.
Wir fahren zum Subways, Lions Lieblingsrestaurant. In der King Street stöbern wir durch ein paar Läden und essen ein Eis.
In der Mall gibt es auch noch nette Läden. Zum Abschluss fahren wir zu den Trucks, die heute von ganz Nova Scotia in Bridgewater sind und wählen unsere Favoriten aus.
Emmi Tag:
Emmi möchte auch ins LCLC zum Schwimmen. Sie trainiert und übt alles, was sie im Schwimmkurs gelernt hat und hört gar nicht mehr auf. Zwischen dem Hot Tube und dem Playpool, in dem sie taucht, schwimmt, sich vom Rand abstößt, im Wasser treibt und vieles mehr. Mit ihr gehe ich das erste Mal ins Schwimmerbecken, mit der Schwimmnudel schwimmt sie die lange Bahn und ohne, schwimmen wir dort, wo sie noch stehen kann hin und her.
Dann macht sich ein Hunger bei ihr bemerkbar. Emmi hat sich gewünscht wieder in Betty´s Kitchen zu gehen. Da waren wir an Muttertag und sie wünscht es sich seither. Wir sitzen draußen auf tollen Hängestühlen und schaukeln ganz gemütlich in der Sonne. Wir essen eine ober leckere Pizza vom Steinofen und sind glücklich.
Wir schlendern durch Mahone Bay und gehen fast in jeden Laden. Wir gehen noch zu Christine in die Boutique und plaudern. Im Oh my Cod essen wir Eis. Bei Paul ist wieder so viel los, es ist eine lange Schlange vor dem Eingang. Emmi und ich schleichen an allen vorbei und gehen rein. Natürlich können wir uns ein Eis holen.
Im Spielzeugladen Lantzalot sucht Emmi noch ein Spiel aus und dann sind wir geschafft von diesem tollen Tag.
Milli Tag:
Milli möchte auch ins LCLC zum Schwimmen. Danach gehen wir nach Lunenburg ins Subways, wir essen auf der Terrasse und blicken direkt zum Hafen rüber. Toll.
Wir laufen zum Hafen und ein wenig durch Lunenburg und die Läden. Milli wünscht sich ein Eis und eine Sadtrundfahrt mit der Kutsche. Das ist nicht ganz billig, eine Fahrt für den Erwachsenen kostet 40 Dollar und für ein Kind 20 Dollar und doch sind wir sehr happy, mit der Kutsche durch Lunenburg zu fahren.
Im Pet Valu beobachten wir einen Igel.
Nach einer Runde auf dem Spielplatz gehen wir nach Hause.
Vor ca einem Jahr hat mich eine Frau aus Österreich wegen dem homeschooling auf Nova Scotia angeschrieben. Wir hatten ab und an einen netten Kontakt und als die Familie diesen Sommer in ihrem Cottages ganz nah bei Bridgewater im Sommerurlaub waren haben wir uns getroffen und kennengelernt.
Wir hatten ein paar Treffen und die Kinder playdates. Unsere Emmi hat sich mit dem Sohn sofort super verstanden.
Es war eine ganz tolle Zeit, wir haben uns alle sehr gut verstanden und als die drei dann Ende August wieder abreisen sind wir alle etwas traurig, besonders Emmi.
Wir hoffen einfach auf ein ganz baldiges Wiedersehen!!! Viele Grüße nach Österreich!
Dieses Jahr finde ich mich irgendwie zwischen Urlaubern und Einheimischen wieder. Es ist ein spannendes Gefühl, nicht zu den Urlaubern zu gehören und auch nicht recht zu den Einheimischen. In Mahone Bay kenne ich viele Leute, da fühle ich mich eher wie ein Einheimischer. Mit einigen deutsche Urlaubern komme ich ins Gespräch und es ist schon ein tolles Gefühl zu wissen, wir sind nicht nur im Urlaub hier.
Wir schauen und ein Eishockey Trainingsspiel der Lumberjacks an. Die Kids sind total fasziniert, babbeln wild durcheinander, beobachten und wir lernen die Eishockeyregeln kennen. Da wollen wir wieder hin.
Beim Jiu Jitsu findet das nächste grading statt. Alle drei bestehen die Zwischenprüfung problemlos und bekommen ihren zweiten Stripe an den Gürtel. Toll!
Im Garten wächst alles super gut. Wir haben reichlich Tomaten, Kartoffeln, Kräuter, Bohnen, Zucchini und vieles mehr.
Wir versuchen alles recht abwechslungsreich einzumachen: sauer eingemacht in Gläser, getrocknet, als Suppe.
Die Zwiebel werden dieses Jahr nicht so gut und die Paprika lassen sich viel Zeit.
Brennesseln, Pfefferminze, Melisse, Malve, Goldenrod sind schon getrocknet und können als Tee benutzt werden.
Jochen macht aus Rasenschnitt selbst Kompost.
Meine Sonnenblumen sind einfach gigantisch und wir ernten das erste Mal Sonnenblumenkerne.
Ich bin im Brotback Fieber. Ich backe alles selbst, wir kaufen kein Brot mehr. Und jedes Rezept, dass ich teste wird genial. Kürbiskernbrot, Walnussbrot, Zucchinibrot, Weißbrot, Sesambrot.
Mit dem Mehl versuche ich immer ein wenig frei Schnauze zu mischen, hier gibt es die verschiedenen Typen wie in Deutschland nicht.
Milli konnte letztes Jahr schon Rad fahren, doch wollte sie nie, es war ihr immer zu schnell. Jetzt hat sie sich aufs Rad gesetzt und ist los geradelt und nicht mehr abgestiegen. Am Wochenende machen wir jetzt Radtouren, endlich zu fünft. So schön!
Der Monat endet mit einem großen Schrecken. Ein Haus in unsrer Straße brennt.
Es passiert schon mal, dass wir nachts die Polizei über den Highway rasen hören, doch in dieser Nacht war schnell klar, das ist bei uns.
Ich weiß nicht mehr, in welcher Reihenfolge es passiert ist. Die Sirenen ertönen plötzlich in mega zeitlupe, das hab ich noch nie gehört, dann knallt es mehrmals. Ich dachte zuerst: Da ist wo ne Schießerei. Dann sehe ich das Blaulicht, unser Schlafzimmer ist plötzlich sehr hell. Ich bin immernoch im Halbschlaf und denke, dass sie vielleicht jemanden suchen.
Ein paar Sekunden später fährt das zweite Fahrzeug mit Blaulicht . Ich bin hellwach, blitzschnell stehe ich im Bett und sehe das Fahrzeug gerade noch.
Ich schaue auf die Uhr: 1.55am.
Dann wird mir klar, das ist bei uns in der Straße. Feuerwehr – es brennt.
Ich gehe raus und sehe es durch die Bäume rot leuchten. Dann geht alles sehr schnell. Die ganze Straße ist in wenigen Augenblicken voll mit Feuerwehrfahrzeugen, Polizei, Rettungswägen.
Fast alle aus der Straße sind wach und stehen beisammen. Stan ist wie immer vorn dabei und kommt zurück und weiß, Ashley mit ihren Kids ist aus dem Haus gekommen.
Das Knallen waren wohl die Fensterscheiben, die gekracht sind.
Dann fahren 2 Feuerwehrfahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit wieder weg. Jochen meint, sie haben nochmal einen Einsatz, ich vermute, die fahren den Loop und kommen auf der anderen Seite wieder. Greg sagt, es gibt bei uns keine Hydranten. Jetzt fahren die Feuerwehrfahrzeuge so schnell sie können, tanken Wasser und kommen wieder.
Irgendwann gehen wir wieder ins Haus. An Schlaf ist zuerst nicht zu denken. Dann gehe ich ins Bett. Immer wenn die Fahrzeuge mit Blaulicht zum oder vom Wasserholengehen bzw fahren wache ich wieder auf. Das war eine unruhige Nacht.
Am nächsten Morgen laufe ich mit Bella runter und ich bin schockiert. Vom Haus steht nur noch eine Ecke mit ein wenig Wand. Der Rest ist verbrannt. Vor dem Haus liegt ein Laufrad und dahinter sieht man jetzt die Kinderschaukel.
Sofort suchen wir Stofftiere, Spielsachen, Stifte und alles was die Kids gerne abgeben zusammen. Wir kaufen kurz Zahnbürsten und Haarspangen für das Mädchen und geben es bei der direkten Nachbarin ab.
Dann richten wir eine große Tasche mit Kleidung für das Mädchen, sie ist 2 Jahre jünger als Milli. Da haben wir schon öfters Klamotten runter gegeben, doch die gibt es jetzt nicht mehr…
Der Trockner hat wohl den Brand ausgelöst.
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