16.- 30. April 2020
Sonne, Wind und immer wieder etwas Schnee
Die Schule hat bis zum 4. Mai zu, dass hat die Regierung bekannt gegeben.
Die Schule hat die Lehrer ausgestellt, da sie sonst finanziell nicht über die Runden kommt. Die Lehrer bekommen Unterstützung vom Land.
Jochen macht den Crawl Space fertig. Und ich räume diesen schon ein. Wieder was geschafft!!
Jochen hat Kontakt mit Lisa und Silvio vom Old Black Forest. Sie waren 2 Jahre in Australien und wären dort auch gerne geblieben, doch hierfür muss man einen Sprachtest machen und braucht 9 von 9 Punkten. Das haben sie nicht geschafft. Jochen lacht und sagt, das schaffen ja vielleicht nicht mal alle Einheimischen. So sind Lisa und Silvio für ein paar Monate nach Deutschland, da hat Silvio Erfahrung der Deutschen Küche gesammelt und dann wollten sie mit ihrem Wohnmobil quer durch Canada. Tja, hier in Lunenburg angekommen hat es ihnen so gut gefallen, dass sie hier geblieben sind. : ) So nett.
Schon wieder wurde eine kleine Ziege im Sunnybrook Mill geboren. So süß, alle sind begeistert, an einem Tag kann man die kleine Ziege mit Mutter Sophie anschauen und Milli, Emmi und Jochen fahren nach Martis Brook um die kleine Ziege zu begrüßen.
Die Mädels schweben auf “Ziegen Wolke 7” und erzählen den ganzen Tag nur noch von der ach so süßen kleinen Ziege. Den Namen haben sie sich nicht gemerkt. “Kleine Ziege” reicht den Mädels voll aus.
Es schneit immer wieder ein wenig. Mensch, doch noch kein Sommer in Sicht. Hier auf Nova Scotia geht der Winter direkt in den Sommer über. Meistens im Mai oder Juni. Dieses Jahr hatten wir einen sehr milden Winter. Also lassen wir uns mal überraschen, wann es aufhört zu schneien.
Hilary unsere Seeds-Frau sagt, es gibt hier die Regel nach dem Vollmond im Juni beginnen die frostfreien Tage. Ui, ja gut, da werden wir uns wohl was mit den Pflanzen überlegen müssen. Zucchini, Kürbis, Gurke, Tomate und Co wachsen schon gut.
Jochen und ich beschäftigen uns mit einem Greenhouse. Das wird wohl unsere Lösung sein, wer weiß was für Zeiten kommen. Frisches Gemüse im Garten ist toll.
Fast jeden Abend drehe ich meine Runde in unserer Straße. Die Vögel singen wunderschöne Melodien.
Morgens sehen wir einen tollen Sonnenaufgang mit tollen Farben und abends ist ein wundervolles Abendrot zu sehen. Wow, wir dachten wir vermissen das Meer, doch diese Sonne zu beobachten ist einfach großartig.
Die große Grippewelle geht wohl vorüber. USA, Brasilien, Tschechien, Ungarn, New Brunswick öffnen wieder. Wir hoffen und denken, dass Nova Scotia bald nachzieht.
Franzi und Alex erzählen uns, dass die Canadier vorsichtig sind, da das Gesundheitssystem nicht so gut ist. Wenn hier z.B. jemand Krebs hat wartet er ein Jahr auf eine Behandlung. Und wenn da eine schwerere Grippewelle kommt sind sie hier natürlich sehr vorsichtig.
Im Moment gibt es in den Läden kein Mehl mehr.
Jochen bringt das alte Haus auf Vordermann, die Bestimmungen für Hausbesichtigungen und Inspektionen sind gerade sehr streng, daher meint Eric, dass mindestens die nächsten 3 Monate kein Haus verkauft wird.
So entschließen wir uns das Haus zu vermieten. Der Besitzer vom Old Black Forest zieht im Mai dort ein. Und irgendwie macht das ganze Old Black Forest da ne WG.
Das ist eine gute Lösung und wir freuen uns!
Der Amoklauf auf Nova Scotia trifft die Menschen hier schwer.
Einige Tage nach dem schrecklichen Vorfall bekommen wir eine Warnung aufs Handy, dass Schüsse in Halifax gehört wurden. Einer hat was gesehn, einer gehört und und und. Es stellt sich als blinder Alarm raus. Die Menschen sind verängstigt. Warnungen und Meldungen werden hier aufs Handy geschickt mit sehr schrillem Ton.
Es wurde beim Amoklauf bemängelt, dass nicht gleich eine Meldung kam, dann wären viele Menschen bzw Opfer im Haus geblieben. Schwere Situation.
Für uns war schon lange klar, dass die Krise vermutlich länger andauert, ob im September Schule ist werden wir sehen. Ich lache immer und sage, vielleicht machen wir nächstes Jahr im Februar in der gleichen Klasse weiter. Wie die Waldorfschule das übersteht werden wir sehen. Sonst haben wir ja die Möglichkeit auf Homeschooling.
Die nächsten ein bis zwei Jahre wird wohl niemand in den Urlaub fahren. Ich habe noch gewartet, doch jetzt sind die 2 Motels für unseren Sommerurlaub mit meiner Freundin Ellen und ihren Kindern abgesagt. Im Juni hätten wir nach Cape Breton fahren wollen, das hatten wir noch nicht gebucht.
Wir freuen uns drauf, wenn man wieder reisen darf die Motels zu unterstützen und die Insel zu erforschen.
Unsere Freunde, die hier auf Nova Scotia in der Tourismusbranche arbeiten sprechen von einer “Erholung” des Tourismus ab 2023.
Endlich endlich kommt die erlösende Nachricht: Ich habe eine work permit bis Ende Mai 2021. Also auch eine Aufenthaltsgenehmigung für mich und die Kinder. Sehr gute Nachrichten. Jetzt können wir mich und die Kids hier krankenversichern und beruhigt in die Zukunft schauen. Irgendwann steht dann der Antrag für die Permanent Residence an. : ) Juhuu!!!
Emmi und Milli bekommen eine wunderschöne Karte von ihrer Erzieherin.
Seit der Markt in Lunenburg zu ist liefert Chris seine Wurstwaren ans Haus. So freuen wir uns auf Weißwurst und Co.
Wir wünschen allen viel Glück, Kraft und Freude um durch diese besondere Zeit zu kommen.
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