Dezember / Adventszeit 2020
Am 1. Advent feiern wir Lions 8. Geburtstag. Morgens ist Kindergeburtstag, 11 Kinder toben, springen, lachen und spielen durchs Haus. Wir essen Schildkrötenkuchen, singen und Lion pustet seine Kerzen aus. Die Kinder wechseln von Wohnzimmer nach draußen und in Lions Zimmer. Die Mädels, die alle kleiner sind rennen hinter den Jungs her und rufen: „Wir wollen mit den großen Jungs spielen“.
Es gibt noch einen Obst, Käse und Gemüseteller mit Kracker und ruck zuck sind 3 Stunden vorbei. Und alle Kinder sind glücklich.
Wir haben eine kleine Pause, dann geht es nachmittags weiter. Die Nachbarn kommen und wir haben einen ganz gemütlichen Kaffee, die Kinder spielen, abends gibt es Pizza.
Die Adventskalender haben ihren Platz im Flur gefunden. Lion, Emmi und Milli bekommen große Augen. Von nun an sitzen die Kinder jeden Morgen vor ihrem Tierkalender, ich singe „Jahr um Jahr“ und jeder sucht sich eine Tasche aus und öffnet sie.
Jochen und ich gehen in den River Pub. Reegan ist solange bei unsren 3 Mäusen. Wir essen Hadock, total lecker, Jochen testet das Bier von der Brauerei aus Bridgewater und ich esse noch einen leckeren Nachtisch.
Es ist so schön Zweierzeit zu haben. Wir genießen das sehr.
Wir bekommen eine Holzlieferung. Alle helfen mit. Das macht Spaß. Lion arbeitet wie n Großer. Wow, wir sind echt tief beeindruckt. Spannend wie die Zeiten sich ändern. Lion sagt, das ist wie Krafttraining.
Stephanie und Donnie laden uns zu einem Lobster Dinner ein. Wir gehen mit gemischten Gefühlen rüber. Es ist schon irgendwie komisch die Lobster da noch lebendig in der Wanne zappeln zu sehen. Doch der Reiz an dieser Tradition und dem Ablauf eines solchen Abends ist größer.
Stephanies Mom hat einen Krautsalat, Kartoffelsalat und Nudelsalat gemacht, so wie es in der Region von Lunenburg üblich ist. Das freut mich, natürlich erkundige ich mich gleich, wie sie es gemacht hat. Hier kommen in alle Salate Mayo rein.
Donnie und Jochen sitzen in der Garage und kümmern sich um die Lobster. Emmi und Milli sind neugierig und schauen den Männern zu.
Zuvor waren die Lobster braun, nach dem Kochen sind sie rot.
Dann bringt Donnie die Lobster in die Küche.
Jetzt wird es spannend. Stephanie sagt und zeigt uns wie wir die Lobster essen sollen. Puh, für mich ist es echt eine Überwindung. Jochen macht mir den Lobster klein. Es gibt ein extra Lobsterbesteck. Das Fleisch wird in Butter getunkt und gegessen. Die Mädels versuchen was. Lion hält sich lieber an den Salat.
Wir trinken ordentlich Wein und dann bringt Stephanie noch einen Schnaps.
Es gibt einen Kokoskuchen zum Dessert und die Flasche Champagner lassen wir zu. Es geht nichts mehr.
Ein faszinierender, spannender Abend geht zu Ende.
Wiederholen wollen wir das mit den Lobstern nicht. Die Erfahrung will ich dennoch auch nicht missen. Toll.
Unser nächster Geburtstag steht ins Haus. Milli wird 5. Die Aufregung ist groß. Gemeinsam bereiten wir alles vor und Milli wünscht sich einen Schildkrötenkuchen und einen Schneckenkuchen.
Nachmittags und abends feiern wir mit Freunden und Nachbarn. Am Samstag Vormittag findet der Kindergeburtstag statt.
Wie die Zeit vergeht. Unsere Jüngste ist jetzt auch schon 5. Wow.
Am Samstag holen wir den Christbaum ab. Hier gibt es einige Verkaufsstellen und auch Pick up bzw cut your tree Stellen. So landen wir ganz bei uns in der Nähe an einem Haus und suchen uns in deren Wald den schönsten Baum aus, Jochen sägt ihn und ab aufs Autodach.
Der Baum kostet 20 Dollar. Egal welche Größe, ob Groß oder Klein.
Die Canadier sind mit dem Weihnachtsbaum echt früh dran. Ganz viele holen ihn schon Ende November oder dann bis spätestens Mitte Dezember.
Und uns gefällt das sehr. So darf der Baum einige Zeit unser Wohnzimmer schmücken.
Alle helfen beim Baum schmücken, besonders Milli.
Die Geburtstage sind vorbei, jetzt konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Adventszeit. Jeden Abend singen wir am Baum und hell erleuchtendem Adventskranz.
Lion, Emmi und Milli sind ganz heiß drauf. Manchmal finden wir gar kein Ende mehr. : )
Stephanie unsere Nachbarin und Freundin hat Geburtstag. Sie erzählt als Kind sind ihre Geburtstagsfeiern oft ausgefallen, da es eine Schneewarnung gab und alle zuhause waren.
Dieses Jahr nicht. So gehen wir zu Kaffee und Kuchen rüber und mal wieder ist es einfach interessant zu sehen, wie ein Geburtstag hier gefeiert wird. Jeder sitzt verteilt auf Sofa, Sessel, Boden oder am Tisch. Da bekommt man dann Tee oder Kaffee und ein Stück Kuchen. Hier ist es üblich nur 1 Stück Kuchen zu essen. Es gibt auch nur einen Kuchen.
Danach flitzen die Kids und wir Erwachsenen treffen uns rund um den Tisch. Ein paar sitzen oder stehen, die anderen sind mit Barhocker außen herum.
Stephanies Mom ist einfach Klasse. Sie fragt uns viel, wir erzählen ein paar Anekdoten des Auswanderer Lebens. Alle hören gespannt zu.
It´s snow time. Ein Schneesturm mit viel Schnee steht an. Und Tatsache über Nacht sind da mal ca. 30-35 cm Schnee gefallen. Wir alle 5 gehen raus und schippen.
Donnie hat uns mit seinem großen Schneeschild einen mega großen Schneeberg gemacht. Und alle hüpfen und bauen n Schneemann und lachen. So toll.
Dann fahren wir erst mal an unsrem steilen Berg schlitten.
Es ist nur eine kurze Pause drinnen im Warmen und Emmi sieht, dass Reegan und Kiptyn draußen sind. Also wieder raus.
Und dann kommen da noch mehr Kinder.
Die Wiese zwischen Stephanie´s uns unserem Haus ist der Schlittenberg. Ach wie genial.
Wir verbringen die nächsten 3 Tage im Schnee.
Unser Weihnachtsgebäck.
Am Bachmanns Beach
Hallo ich bin Jutta, seid ihr von Deutschland nach NS ausgewandert…? bin zufällig auf euren Blog gekommen wegen dem Stichwort Waldorfschule in NS… unsere Kinder sind hier in der Waldorfschule 8/10 Jahre alt. Hab aber dann nix weiter über die Waldorfschule gelesen… ?
Und ja, wir interessieren uns auch für NS und machen uns erste Gedanken darüber wie es ist dort ein Grundstück zu kaufen und ein Haus drauf zu bauen… und wie das mit den Leuten ist… danke für die Einblicke.
Ich werde mir den Blog mal näher ansehen.
Herzliche Grüße
Jutta
Jutta
Hallo Jutta,
danke für Deinen Kommentar!
Ja, wir sind im August 2019 von Deutschland (Biberach an der Riß) nach Nova Scotia ausgewandert. An die wunderschöne South Shore. Ziel ware es im Umkreis von 10 Minuten zur Waldorfschule zu sein.
Bei Fragen kannst Du uns auch eine email schreiben!
Viele Grüße aus dem schönen NS
Jochen