(geschrieben von Christine und ergänzt von Jochen)
Montag, 12. August 2019
Das Kisten ausräumen, einräumen, und aufbauen beginnt.
Jochen baut die Schränke in den Kinderzimmern auf. Ich lege die Kinderteppiche auf den Boden und fange an die Schränke einzuräumen.
Heute sind schon alle Kisten für die Küche ausgeräumt. Es sieht jetzt wieder frei und luftig aus, ohne diese vielen Kartons an der Seite und mitten im Raum.
Mittags gehe ich mit den Kindern an den Strand. Lion sagt auch gleich: „Mama, das ist mein Lieblingsstrand“. Ach wie schön.
Wir sehen, wie Möwen ganz nah her kommen und sich kleine Fischchen schnappen. Es ist total interessant das zu beobachten.
Außerdem findet ein Mann einen großen Krebs. Er ist ca 12 – 15 cm groß. Die Kids und ich laufen hin und schauen. Dann Lässt er ihn wieder ins Wasser. Toll.
Lion, Emmi und Milli sandeln, spielen mit den Steinen und machen Matschepampe.
Jochen holt uns abends wieder ab.
Das war ein toller Strandtag.
Anmerkung von Jochen:
Der Stand ist 9 Minuten Fahrzeit weg vom Haus. Richtung Lunenburg, dann links abbiegen und der Landzunge gaaaaanz weit folgen. Diese Landzunge ist die Second Peninsula. Bachman’s Beach ist wohl der schönste Strand hier in der Gegend.
Es sind während dieser ganzen Zeit sehr viele Dinge im Büro aufgelaufen, die nun abgearbeitet werden dürfen. Da die deutschen Unternehmen weiter laufen gibt es auch hier genug zu tun. So verbringe ich den Tag im Büro, mit herrlichem Blick auf den Atlantik bei 12 Stunden Sonnenschein.
Kann man das dann Arbeit nennen? 😉
Dienstag, 13. August 2019
Weiter gehts mit den Kisten – auspacken, verräumen, einräumen.
Das waren jetzt doch noch mehr Kisten mit Kinderkleidung als gedacht. Wir haben nochmal echt rangeklotzt und jetzt sind die Kinderzimmer fertig!!! Juhuu! Geschafft.
Die Kinderzimmer waren mir das wichtigste, jetzt können die Kids sich in ihren Zimmern wohlfühlen.
Die Küche, die Kinderzimmer und beide Badezimmer sind jetzt eingeräumt und eingerichtet!!!
Jochen war in Bridgewater um seine Fahrerlaubnis für Nova Scotia zu erhalten und das Auto anzumelden.
Vorher (das klebte an der Scheibe im Auto):
Nachher:
Um 15.45 Uhr bin ich mit den Kindern mit Fahrrad und Laufrädern die Straße hoch gefahren zum Black Old Forrest Restaurant.
Das war sehr spannend. Die Kinder haben Pommes, Wiener Schnitzel und Spätzle mit Soße gegessen (Kindermenü). Jochen auch ein Wiener Schnitzel und ich Cheesespätzle.
Susan kam noch dazu, sie hat Maultaschen mit Zwiebeln gegessen.
Wir haben Barbara die Besitzerin gefragt, woher sie kommt. Sie erzählte uns, dass sie aus Baden-Württemberg kommen. Sie hatten dort in der Nähe von Bad Waldsee 10 Jahre lang ein Restaurant. Jetzt sind sie seit 23 Jahren in Lunenburg.
Ach wie schön, so klein ist die Welt. Bad Waldsee ist nur ca. 20 km von unsrer alten Heimat entfernt.
Die Mädels haben ein Zimmer zusammen und Lion hat ein Zimmer. Beide Zimmer sind beinahe gleich groß. Die Kanadier bauen gerne Wandschränke, wir haben 4 Stück im Haus. So bekommen die Mädel einen großen Wandschrank mit Selbst gebautem Regal darin (da kommt der Zimmermann wieder zum Vorschein)
Hier gibt man seinen deutschen Führerschein ab und bekommt dafür einen Nova Scotia Führerschein ausgestellt. Natürlich bringe ich ein biometrisches Lichtbild mit, das wir in Deutschland extra haben machen lassen.
Denkste.
An jedem Schalter gibt es eine Kamera und Leinwand dahinter. Die Frau sagt, hinstehen, in die Kamera schauen. Bubb, Bild geschossen.
Na hätte ich das gewusst hätte ich mich rasiert (das kam die letzten Wochen zu kurz).
Noch schnell einen Witz gemacht und die Frau sagt, sieht super aus! Der Führerschein kommt in 2 Woche mit der Post. Ich kann vorwegnehmen, es sieht aus wie ein Fahndungsfoto.
Also immer schön hübsch machen für die Ämter. Die schießen direkt ein Bild.
Mittwoch, 14. August 2019
Heute waren wir in der Bücherei. Sie ist in der Lunenburg Academy mit drin. Sehr schön, es gibt eine Kinderabteilung und die Kids spielen sofort los und ziehen mehrere Bücher raus, die wir ausleihen wollen.
Ich lasse mir eine Karte ausstellen.
Wir treffen zufällig Ulrike und Peter. Die beiden Rentner sind aus Rosenheim. Sie verbringen seit 15 Jahren jedes Jahr drei Monate im Sommer hier in Lunenburg. Voll nett. Wir tauschen Nummern aus und nehmen uns vor uns zu treffen. Sie fliegen Ende September wieder nach Deutschland.
Dann entdecken wir vor der Bücherei Schaukeln. Und dann sehen wir hinter der Academy einen großen Spielplatz. Die Kinder stürmen los und spielen, toben und lachen. Es ist schön.
Nach ca einer Stunde laufen wir in die Stadt hinunter bzw an den Hafen von Lunenburg. Weit kommen wir nicht. Wir erreichen das Museum für Fischerei, kaufen uns dort ein leckeres Eis und setzen uns an den kleinen Sandkasten und das U-Boot. Dort warten wir auf Jochen. Wir kaufen Postkarten, laufen noch zu den großen Schiffen, läuten die Schiffsglocke und gehen heim.
Wir erleben einen tollen Tag nach dem anderen!!!
Heute war ich wieder unterwegs in Bridgewater, Lunenburg Baumarkt, Banktermin, Versicherungstermin auch die Büroarbeit scheint nicht abzunehmen. Die letzten Wochen in Deutschland habe ich noch viele Neukunden Termine gehabt. Die ersten Firmen habe ich bereits unter Vertrag. Die ersten Wochen sind hier besonders intensiv. Zusätzlich kommen neue Anfragen herein, die zeitnah ein Angebot möchten.
Toll, es läuft wunderbar. Bindet mich jedoch auch mehr ans Büro.
Donnerstag, 15. August 2019
Wir fahren morgens zum Farmers Market nach Lunenburg so wie mittlerweile jeden Donnerstag. Dort gibt es zu 80% Bioware. Wir kaufen Laugenwecken, Brot, Wurst bei Chris und Zwiebeln, Salat, Tomaten und Zucchini.
Chris: Ach ja Chris, so witzig. Jochen hat ihn schon im Januar kennengelernt und hat viel von ihm erzählt. Er freut sich sehr Chris wieder zu treffen. Wir quatschen kurz. Lion, Emmi, Milli und Jochen probieren seine Krakauer Wurst und die kaufen wir dann auch. Später sage ich zu Jochen, woher kommt eigentlich der Chris, der hat doch “geschwäbelt” oder nicht?
Und der Bäcker hat mich nach einer holprigen Bestellung (wie bestelle ich auf englisch Laugenwecken?) am Ende auf deutsch gefragt: „Ist das alles?“ Ich lache. Ja.
Wir sehen die Frau, die wir in Deutschland schon im TV gesehen haben. Sie fährt bei den Dory Rennen mit und verkauft auf dem Markt ihre selbstgenähten Taschen aus Recyclingmüll. Und die sind echt schön.
Die Kinder haben sich so schnell und toll eingelebt. Sie flitzen im Garten, bauen Lager, setzten sich mit den Gartenstühlen an die Straße um den Autos zu winken. Lion fährt ganz oft und viel mit dem Fahrrad um das Haus. Die Staßenmalkreide wird rapide weniger, die 30 Meter Einfahrt ist bunt wie ein Regenbogen. Es sieht sehr schön aus.
In der Garage bauen sie Häuser und aus den großen Kartons ne Hundehütte. Das Auto parkt somit draußen.
Es ist schön Ihnen zuzusehn, wie sie alles hier genießen.
Wir erfahren von Markus und Daniela aus dem Atlantic View Motel in Lunenburg, dass am Wochenende das legendäre Dory Race in Lunenbrug stattfindet. Auf der Homepage unseres Immobilien Maklers gibt es eine Webcam die alle 2 Sekunden Bilder des Hafens sendet, so kann man sich immer ein Bild machen wie es gerade in Lunenbrug aussieht! Hier zur Webcam con Tradewinds Lunenburg (danke an Patrik an dieser Stelle für den guten Tipp mit der Webcam, wusste ich vorher nicht).
Freitag, 16. August 2019
Aus einem kurzen: „Schatz, wo kommt denn die Biertischgarnitur hin? In den Keller oder die Garage?“ wird eine Garagen – aufräum Aktion und einige Spielgeräte finden einen tollen Platz im Garten und an den Bäumen.
Toll, noch nen Teil geschafft. Jeden Tag ein kleines Stück!
Die Garage war noch vollgestellt mit Kartons und Sachen die aus dem Container kamen, es hatte noch niemand Zeit und Lust die auszuräumen. (Es stehen immer noch ein paar unausgeräumte Kartons rum, das mache ich dann nach und nach. Mein Bedarf an Kartons ist gesättigt.
Wir genießen es auf dem Deck (Terrasse) zu sitzen und ganz genüsslich einen Kaffee zu trinken, abends auch gerne mal einen Wein oder Bier. Lisa, our next door neighbour hat uns erzählt, dass hier gar nicht so viele Bier trinken, hier wird eher Rum getrunken. Na bei den Preisen für Bier und Wein ist das kein Wunder.
Die Grillen zirpen, sonst ist es still. Ein leichtes Lüftchen bläst ab und zu, auch der Verkehr zum Lunenburg Yacht Club hört abends auf. Lediglich unsere Nachbarn die mit dem Hund noch raus gehen sieht man und ruft sich ein “Hello have a great evenig” zu.
Wenn wir dann rein gehen flitzt oft unser Squirrel über den Balkon, es könnte ja was fressbares liegen geblieben sein.
Auch hier schauen wir die Kinder abends nach Zecken ab. Ähnlich wie in Deutschland gibt es diese lästigen Sauger auch hier.
Wir genießen die Ruhe und Gelassenheit der Kanadier. Da darf vorallem ich mir eine große Scheibe davon abschneiden.
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