Nach dem Hurrican Dorian in 2019

9-15. September 2019

Nach dem Hurrican Dorian in Nova Scotia

 

Wir sind ohne Strom. Unser Nachbar Gordy hat sein Notstromagregat vom Haus am See geholt und wir haben für ein paar Stunden Strom um den Kühlschrank zu versorgen, stecken immer wieder um, um das Handy zu laden oder nen Kaffee rauszulassen. 😊 Kaffee!!!

Lisa räumt ihre Gefriere um und macht Platz für meine Sachen. Hammer, da hilft jeder zusammen.

Wir waren schon draußen und haben die Straße freigeräumt, dann fangen wir an den Baum im Garten klein zu sägen. Die Kids helfen fest und haben Freude auf unserem liegenden Kletterbaum.

 

ein weißer Truck mit ausfahrbarer Kabine um am Strom zu arbeitenMittags kommt die Meldung, dass in Lunenburg wieder Strom ist. Na, dann kommt der doch bei uns bestimmt auch gleich? Lisa sagt, man kann bei Nova Scotia Power nachschauen, wann der Strom in welcher Region wiederkommt. Oh, bei uns ist es gemeldet mit Dienstag 22 Uhr. (es ist Samstag mittag!)

Montag
Schule und Kindi fallen heute aus, die haben selbst keinen Strom. Die Mädels hatten sich schon so auf den Kindi gefreut. Vielleicht morgen?!

Die öffentlichen Schulen haben auch am Dienstag geschlossen, doch morgens kommt die Meldung, die Waldorfschule öffnet. Toll. Und um 7. 40 Uhr geht das Licht im Wohnzimmer an. Ich brauche einen Moment, dann rufe ich laut „Wir haben Strom“! Die Kinder gehen freudig in den Kindi und in die Schule und ich wasche jetzt 3 Maschinen Wäsche und die Spülmaschine läuft 2mal. Ich dusche. Was für ein tolles Gefühl. Freunde von uns erzählen, in so einem Fall nehmen sie sich auch mal für eine Nacht ein Motel, dann kann man wenigstens duschen.

 

Dani und Markus melden uns zurück, dass bei ihnen alles ok ist. Den beiden gehört das Atlantik View direkt am Meer. Ich hatte Dani angeboten, wenn das Wasser zu ihnen rüber kommt sollen sie zu uns kommen. Sie sagte, wenn es so schlimm wird kommt sie, Markus kann nicht weg, er hat Gäste in den Cottages. Ui, das ist ja krass. Aber es geht ja alles gut.

 

Ich hole unsere drei Mäuse überglücklich in Blockhouse ab. Milli schläft. Sie ist von der Mittagsruhe einfach noch nicht aufgewacht.

Toll, hier gefällt es uns 5.

Mittwochs haben unsere Mädels immer Kindipause. Da spielen sie immer wie Weltmeister. Die Kinditage hier sind schon lang, da ist die Pause echt gut.

 

Am Donnerstag sind Jochen und ich ganz gemütlich auf dem Farmers Market und gehen dann nach Lunenburg zum Schlendern. Wir genießen ein paar Stunden für uns, haben noch einen Banktermin und gehen Essen.

Chris hat heute nicht auf dem Markt verkauft, ich schreibe ihm und frage, ob alles gut ist. Er sagt, sie sind noch ohne Strom und er konnte nicht kommen.

Auch in der Bank hören wir wie die Leute von überfluteten Kellern sprechen und dass es so was hier noch nie gab. Es war wohl der schlimmste Sturm seit 2003.

Felsen vor und im MeerNachmittags fahren wir nach der Schule nach Blue Rocks. Das liegt östlich von Lunenburg, es sind vielleicht 15 Minuten Fahrt. Wow, Maurice hat uns kleine Fischerhäuschen am Steg mit Felsen im Vordergrunddavon erzählt, dass es dort so schön ist. Wir sind total begeistert von diesen großen bunten Felsen. Und auch hier sehen wir, bis wo das Wasser über die Straße gekommen ist. Es ist sehr windig hier draußen. Wir klettern und sammeln Schnecken und Muscheln. Catherine vom Sunnybrook Mill erzählt uns, dass die Leute hier alle Glasstücke aus dem Meer sammeln.ein blau weißes Fischerboot treibt im Meer

 

 

 

 

 

 

glitzerndes Meer in einer BuchtAm Wochenende fahren wir nach Mahone Bay und entdecken auf dem Weg dorthin den Strand bei Maders Cove. Dort spielen und laufen wir ca. eine3 Kinder und ein Mann laufen über den Strand aufs Wasser zu. Ein Kind schiebt einen Puppenwagen Stunde. Wir beobachten einen Taucher und Segelboote.

Ein wunderschöner Strand.

Dann sind wir für ein Eis und zum Enten beobachten in Mahone Bay und fahren dann noch weiter, schauen uns die Strände und die Gegend an.2 Kinder sitzen Schulter an Schulter auf dem Gras und essen Eis.

3 Kinder beobachten Enten im Wasser

 

ein Kürbisgeist beim Basketball spielenviele weiße große Kürbisse in einer Reihe auf einem FeldAm Sonntag ist Farmers Day in Nova Scotia. Franzi fragt, ob Lion bei Ihnen mit möchte. Die Farmen öffnen ihre Tore und bieten so allerlei tolle Dinge an. Na, da gehen wir doch alle mit. Franzi, Alex, Lucas holen uns um 9 Uhr ab. Sie haben Luca Bella und Skye dabei. Die zwei kennen wir vom sehen, sie sind auch in der Schule und im Kindi. Toll. Wir fahren zur Farm Indian Garden. Wir sind froh, dass wir die Fahrt überstanden haben. Es ging ein wenig über eine halbe Stunde und unsere Kinder hatten Hunger. Das Essen war hinten im Auto und wir sind den anderen hinterher gefahren und wollten nicht halten. Franzi lacht und sagt, ihre hatten auch nach 5 Minuten Hunger.

Wir sind begeistert. Auf der Farm stehen Kürbisscheuchen rum, ganz viele. Wir gehen zuerst zu den Ziegen und Hühnern, dann gibt es einen Traktor aus Heuballen. Wir entdecken ein Hängebauchschwein, dann fahren wir mit dem Planwagen durch die Kürbisfelder und an den Apfelbäumen vorbei. Zwei als Vogelscheuchen verkleidete Männer machen über unsren Köpfen weg ne Apfelschlacht. Toll. Wir dürfen schätzen, wieviele Kürbise auf diesem großen Feld liegen.

Lion, Emmi und Milli werfen Hufeisen! Dann gehen wir ins Maislabyrinth. Zum Glück hat Jochen von Anfang an den Plan in er Hand, ich glaube sonst wären wir da heute noch drin. Das haben sie echt 4 Kinder pflücken Brombeeren an Sträuchern, ein Mann läuft im Hintergrund mit einem Rücksack auf dem Rückenecht toll gemacht. Irgendwann treffen wir dort Lucas und Alex. Lion will gar nicht mehr raus.

Nächste Station sind die Brombeeren zum selber pflücken. Die Kinder und Alex sind dann mal weg. Franzi, Jochen und ich quatschen in der Sonne. Franzi und Alex sind vor 14 Jahren hier rüber gekommen. Sie sind aus Bayern und Baden Württemberg.

Franzi erzählt, dass Dorian den ganz neu gebauten Weg von Alex zu ihrem Haus völlig verwüstet hat und ihre Wharf ziemlich zerstört wurde.

Das Airstream Kaffee ist auch da und wir trinken Kaffee und die Kids bekommen eine Brezel. Die Besitzerin und ihr Mann sind vor 30 Jahren aus Deutschland nach Nova Scotia gekommen.

Was für ein wunderschöner sonniger Tag.

Glücklich fahren wir nach Hause!!!