Platz in der Waldorfschule – Immobilie kaufen

Jochen in Nova Scotia Canada

Es ist Januar 2019, Jochen fliegt für 10 Tage nach Nova Scotia.
Er hat in den 10 Tagen einiges vor und die Tage sind ziemlich voll.
Jochen fliegt am 8. Januar von Frankfurt nach Halifax und kommt dort im Schneechaos an. Nach einer kurzen Nacht im Hotel fährt er nach Lunenburg.
Das allerwichtigste ist ein Haus. Wir haben im Internet schon geschaut und aussortiert. 2 Häuser kommen in Frage und eines davon ist unser klarer Favorit. Ich schaue nochmal ob es was zum Mieten gibt doch leider ohne Erfolg. Wie sich später herausstellt werden hier über den Winter oft Ferienhäuser vermietet, doch nur von Oktober/November bis Mai und dann haben diese Häuser meist keine Heizung. Freunde von uns sind nach ihrer Ankunft aus London in einer diese Wohnungen untergekommen und hatten einen sehr kalten Winter.

Gemeinsam mit Eric von TradeWings schaut Jochen die 2 Häuser an.
Eines ist in Martins River und Jochen sagt gleich, dass es nicht passt. Das andere ist in Martins Brook bei Lunenburg, unsere erste Wahl. Jochen ist begeistert. Er schickt Bilder und macht Videos für uns zuhause.
Wir beraten uns, Eric berät uns und so gehen wir in die Preisverhandlung. Was für aufregende Tage. Schließlich einigen wir uns auf einen guten Preis. Juhuu!!! Das wichtigste haben wir. Der Vertrag ist daran gekoppelt, dass wir das Haus in Deutschland verkaufen müssen. Nur dann steht das Angebot/ der Kauf, nur so können wir es auch kaufen.

Jochen hat einen Termin an der South Shore Waldorfschule in Blockhouse. Caitlin zeigt ihm alles und gibt ihm die wichtigsten Infos über die Schule und er macht viele Bilder für uns. Total begeistert sehen wir die Bilder vom Kindergarten und dem Klassenzimmer der Klasse 1.
Caitlin gibt ihm alle Anmeldeunterlage und Kontaktdaten deutscher Familien an der Schule.
Am Samstag ist an der Schule Farmers Market, Jochen schaut vorbei und lernt gleich einige Menschen aus der Schulcommunity kennen.
Die Waldorfschule ist der Grund welhalb wir nach Lunenburg möchten. Cape Breton hätte uns auch sehr gefallen. Doch die Waldorfschule ist für uns wichtig.

Ein Besuch am Leuchtturm von Peggy´s Cove gehört natürlich zu einem Aufenthalt in Nova Scotia.
In Halifax schaut Jochen nach Autos, Welche Automarken gibt es, was gefällt uns, wie sind die Preise.
Er schickt uns einige Bilder aus dem Supermarkt, was gibt es in Canada, was kostet es… ja irgendwie spannend.
Dann ist alles in Dollar. Alles sehr aufregend.

Jochen erzählt von tollen Strandspaziergängen.
An einem Tag hat es so heftig geregnet, dass es nach einmal aussteigen um was aus dem Kofferraum zu holen total durchnässt ist. Hier kann es sehr stark regnen.

Nach 10 Tagen kommt Jochen wieder nach Hause.
Den ganzen Tag sind wir in voller Vorfreude. Lion hat in seinem Kinderkochbuch geschaut was wir zur Begrüßung zum Essen machen könnten.
Es gibt Hamburger. Das passt ja.
So fahren wir sehr aufgeregt nach Biberach an den Bahnhof um Jochen abzuholen.

 

Anmerkungen Jochen:

Der erste Tag in Halifax war wirklich schlechtes Wetter. Nach wochenlangem Frost gabe s plötzlich Plusgrade und es hat aus Kübeln geregnet. Durch den gefrorenen Boden und Schnee auf den Straßen gab das ein wirkliches Chaos. Wasser überall, sher unangenehm zu fahren, dann noch in Halifax. Das Navi sagt rechts abbiegen. Brav warte blinke ich rechts und warte an der Ampel bis sie grün wird. Warum die hinter mir hupen? Keine Ahnung was da los ist. [an allen Ampeln in NS kann man rechts abbiegen, auch wenn es rot ist] – wieder was gelernt.

Auf der Fahrt nach Lunenburg wollte ich in Peggy’s Cove vorbei schauen. Das ist der berühnete Leuchttum. Der Regen kommt waagrecht mit ca 80 km/h, direkt vom Ozean geblasen. Das fühlt sich an wie Kieselsteine die man ins Geischt geschleudert bekommt. In 30 Sekunden war ich bis zur untersten Lage nass und durfte mich dann erstmal im Auto auf der Rückbank umziehen.
Welcome to Nova Scotia im Januar 😉

Die Waldorfschule in Blockhouse ist die einzigste in Nova Scotia. So verschlägt es uns zufällig hier in die South Shore [ein wahrer Glückstreffer wie sich später herausstellt].

Wir sind ganz angetan von der Schule. Die monatliche Investition ist jedoch schon ganz nett. in Nova Scotia ist Waldorf eine Privatschule, so gibt es keine Unterstützung von Staat für die Schule. Uns ist es das wert, dass unsere Kinder zum selbst denken und erkunden hingeleitet werden.

Die verhandlungen um ein Haus zu kaufen sind für mich umständlich und ungewohnt. Ich bin ein freund des direkten sprechens und verhandelns. Hier kommuniziert Käufer und Verkäufer nur über die Makler, man sieht sich nicht im ganzen Prozess.
Kurzerhand fahre ich zum Haus das wir kaufen wollen und spreche mit der Besitzerin selbst. na das gibt doch Nägel mit köpfen so. Ich glaube Eric war etwas entsetzt. Das macht hier sonst niemand und ist auch nicht gewollt.
Wie auch immer bekommen wir einen guten Deal zustande.

In den zehn Tagen in der South Shore gibt es so viel zu sehen, zu erkunden, zu fragen. Ich treffe mich mit verschiedenen deutschen die hier leben und bekomme überall sehr viele, hilfreiche Infos. Toll, danke!
Das Wetter in diesen 10 Tagen war: Ein tag eklig 9 Tage Schnee und Sonnenschein. Herrlich.
So seien die Winter hier üblich. Zwei Wochen schön, dann für zwei Tage ein Schneesturm und wieder schön.
Na das lässt sich aushalten.
Die Zeitverschiebung machte mir nichts viel aus nach Kanada. zurück nach Deutschland war es für 5 Tage schon ziemlich anstrengend.

Ich hatte mich in Kanada bereits gut eingewöhnt.
Ein paar Mal sagte ich zu Christine, ich möchte gar nicht wieder zurück, hier ist es so schön.
(Anmerkung nach zwei Jahren und einem Monat) Hier in der South Shore ist es immer noch wunderschön, es gibt so viel zu entdecken.
Wir haben die richtige Entscheidung getroffen nach Nova Scotia auszuwandern.